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ISO-Container

Container

Container mit 40 Fuß

Mit dem Begriff ISO-Container sind standardisierte Container aus Stahl gemeint, die für den intermodalen Güterverkehr ausgelegt sind. Die Normen sind von der Internationalen Seeschifffahrts-Organisation (IMO) festgelegt worden und befinden sich in der ISO-Norm 668.

Intermodalität

Mit dem Begriff Intermodalität wird der Umstand bezeichnet, dass die speziell angefertigten Container auf verschiedenen Verkehrsträgern genutzt werden können, ohne dass dabei die Last entladen oder umgeladen werden muss. Die Verkehrsträger können Schiffe sein, Lkw oder auch Züge.

Intermodale Container zeichen sich durch einige Konstruktionsmerkmale aus. Diese sorgen dafür, dass die Container dem anspruchsvollen Transport standhalten, der Umgang mit ihnen erleichtert wird und dass sie gestapelt werden können. Sofort erkennbar sind sie an ihrem individuellen und einzigartigen ISO-6346-Meldezeichen. Jeder Container verfügt über eine eigene Nummer, die aus vier Großbuchstaben und einem Präfix besteht, das wiederum für den Eigentümer des Containers steht. Weiter folgen sechs Ziffern und eine Kontrollziffer. Das Meldezeichen ist an den fünf Außenseiten angebracht. Folgende Fragen können durch das Meldezeichen beantwortet werden:

  • Wer ist der Hersteller?
  • Wer ist der Eigentümer?
  • Für welchen Gebrauch ist der Container zugelassen?
  • Handelt es sich um einen Gefahrgutcontainer?

Übrigens:: Synonym werden die Worte Frachtcontainer, Schiffsfahrtcontainer oder Seecontainer verwendet.

Einsatzzweck

Intermodale ISO-Container sollen im weltweiten Containerverkehr für eine effiziente und sichere Lagerung, sowie für einen effizienten und sicheren Transport von Materialen und Gütern sorgen.

Vorteile

  • Divers und flexibel einsetzbar: Schiffe, Lkw, Züge
  • Besonderer Schutz der Ware nach der Versiegelung
  • Hohe Sicherheit
  • Geringer Energieverbrauch

Container-Typen

Frachtcontainer gibt es in verschiedenen Typen und Größen. Den Großteil, mit 90%, machen die Modelle Dry Freight und General Purpose aus. Sie haben eine Standardlänge von 6 m oder 12 m und eine Höhe von 2,6 m oder 2,9 m. Container mit einer Höhe von 2,9 m werden als High Cube oder High-Cube-Container bezeichnet.

Ein gängiges Maß für die Abmessungen von Containern ist die Einheit Fuß (ft). Die gängigsten Container haben in der Länge des Außenmaß 20 ft (6,058m), 40 ft (12,192m) oder 45 ft (13,716m) High-Cube.

Damit die Container effizient gefüllt werden können, wurden die Innenmaße so gewählt, dass Paletten hineinpassen: 1140 x 1140 mm. Es bleiben 7 cm als Rangierspielraum. Im europäischen Markt gibt es wiederum Container die etwas breitere Innenmaße haben, sodass zwei Europaletten quer nebeneinandergestellt werden können. Auch wenn es einheitliche Maße und Typen gibt, unterscheidet sich die Einsatzintensität der jeweiligen Modelle je nach Markt. So werden im nordamerikanischen Markt oftmals 45 High-Cube Container eingesetzt. Währenddessen im europäischen Markt Container mit 20ft oder 40 ft hauptsächlich genutzt werden.

Übrigens: Das Leergewicht eines Standardcontainers mit 20 ft liegt bei 2300 kg, das eines Standardcontainers mit 40 ft bei 3900 kg. Die Zuladung bei 20-Fuß-Containern liegt bei rund 21,7 t, bei 33 m³ Volumen. Ein 40-Fuß-Container fasst 26,5 t bei 67,6 m³ Volumen.

Aufau

ISO-Container bestehen in der Regel aus Stahl. Sie werden, wie folgt, zusammengebaut:

  • Das Grundgerüst wird aus besonders stabilen Stahlteilen geschweißt
  • In Längesrichtung werden am Boden nun Streben eingezogen
  • Der Containerboden wird auf den Streben montiert - er besteht aus mehreren Lagen Holz, das mit Schutzmitteln versehen wurde
  • Die Wände werden aus Trapez-Stahlblech gefertigt
  • Zuletzt werden Containerdach und Türen angebracht
  • Der Container wird lackiert und mit seiner individuellen Containernummer versehen

Optional können an einen ISO-Container Gabelstaplertaschen angebracht werden, sowie Goosenecktunnel oder eine Plombenbohrung

  • Gabelstaplertaschen: Bei 20 Fuß Containern können seitlich im Unterboden verstärkte Löcher angesetzt werden, sodass ein leerer Container angehoben und verfahren werden kann
  • Goosenecktunnel: Diese Erweiterung bietet eine zusätzliche Führung, beginnt unter dem Container an der Blindwand und sorgt dafür, dass Lkw für Wechselbehälter den Container sicher halten können
  • Plombenbohrung: Die Türverriegelung hat ein extra Loch; es ist für das Durchstecken von zugelassenen und einmal verwendbaren Zollplomben geeignet

Übrigens: Neben den diversen Typen gibt es auch unterschiedliche Bauformen, sogenannte Spezialversionen. Dazu zählen beispielsweise Kühlcontainer. Sie werden für verderbliche Fracht eingesetzt, wie zum Beispiel Nahrungsmittel. Außerdem gibt es Tankcontainer. Sie sind für flüssige oder gasförmige Substanzen ausgelegt. Auch Autocontainer für den Ttransport von PKW werden eingesetzt. Zudem gibt es Wohncontainer - provisorische Unterkünfte - und auch Container für den Transport von Tieren.

Transportsicherheit und Schutz

Die Container verfügen über diverse Sicherheitsfunktionen. Hier ein kleiner Überblick:

  • Verschluss als Schutz gegen Seewasser und Schlagregen
  • Verriegelung gegen zufälliges Öffnen beim Transport
  • Versiegelung des Zolls und des Frachtführers

Darüber hinaus können weitere Sicherheitseinrichtungen vorhanden sein:

  • Detektions- und Signaleinrichtung für Öffnungsalarm
  • Messe- und Signaleinrichtung für Standortmeldungen
  • Mess- und Signaleinrichtung für Transportbedinung

Siehe auch