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LIFO (Last In - First Out)

LIFO Prinzip

Warenentnahmen nach dem LIFO-Prinzip

LIFO steht als Abkürzung für Last In - First Out. Dieser Begriff steht für eine Lagerhaltungsstrategie, die zur Organisierung des Lagers beiträgt. Mit der Strategie wird festgelegt, wo und wie die Ware eingelagert werden soll und in welcher Reihenfolge sie für die Produktion entnommen werden dürfen.

Definition

Last In First Out in der Logistik zeichnet sich dadurch aus, dass die Waren, die zuletzt eingelagert wurden, die ersten sind, die verwendet werden, wenn weitere Arbeitsschritte - wie die Produktion oder Versand - fällig sind. Kurz: Zuletzt Eingelagertes kommt als erstes wieder raus.

Merkmale

Das LIFO-Verfahren findet automatisch in jenen Betrieben statt, die kein System bezüglich ihrer Lagerplanung verfolgen. Die zuletzt eingelagerten Produkte, werden einfach als erstes entnommen. Die Strategie bedarf keiner vorherigen Planung, wodurch sie ein einfaches und kostengünstiges Verfahren ist.

Einsatz

Hier ein kleiner Überblick über wissenswerte Fakten bezüglich dem Einsatz des LIFO-Verfahrens.

  • Wird in Betrieben verwendet, die keine genaueren Planungen bezüglich ihrer Ladestrategie vornehmen.
  • Für Unternehmen geeignet, die unempfindliche Lagerprodukte besitzen. Artikel, die die hintersten Lagerplätze belegen, liegen dort meist relativ lange, da sie bei dieser Strategie selten benutzt werden. Beispiel: Schüttgüter, wie Kies und Sand, Baustoffe und manche Metalle (Achtung: Korrosionsgefahr!)

Lagersysteme und -techniken

Für das LIFO-Verfahren eignen sich die gängigen Lagersysteme. Dadurch müssen keine speziellen Regale angeschafft werden, wodurch Kosten eingespart werden können. Da keine große Warenbewegung stattfindet - im Gegensatz zum HIFO-Verfahren - fallen keine oder nur geringe Kosten für die Ein- und Auslagerung.

Regallager

  • Einfaches System aus Regalen, die entweder frei stehen oder an der Wand angebracht werden

Freiluftlager

  • Lagerung von Schüttgütern auf dem Boden in Form von Freiflächen oder auch Gruben

Hochregallager

  • Jedes Produkt erhält seinen eigenen Platz. Das Lager besteht aus Hochregalen, die sowohl an der Wand als auch frei stehen können

Satellitenregallager

  • Das Satellitenregallager verfügt über Lagerkanäle, in denen die Ladeeinheiten mehrfach tief einglagert werden können. Ein schienengeführtes Regalförderzeug ermöglicht den Zugang zu den Lagerkanälen. In dem Regalförderzeug ist ein Satellit installiert - ein autonomes Fahrzeug mit geringer Bauhöhe. Es löst sich nach dem Erreichen des Lagerfachs von dem Regalförderzeug und fährt in das Regalfach ein.
  • Vorteile dieses Lagers sind die kompakte, raumsparende Lagerung, der Direktzugriff und die Automatisierbarkeit. Ein Nachteil sind die erhöhten Kosten für die Stahlkonstruktion der Regalfächer, da diese hochwertig sein sollten.

Zeilenlager

  • Bei der Zeilenlagerung wird die Ware oder werden die Ladeeinheiten in Zeilen abgestellt. Zwischen den einzelnen Blöcken bleiben Freiräume. Beim Zugriff auf die Waren muss daher keiner große Umlagerung von Einheiten vorgenommen werden.
  • Ein Vorteile der Zeilenlagerung ist die Kostenersparnis, da hier keine Regale benötigt werden. Die Struktur der Waren ist somit flexibel. Ein Nachteile ist, dass nur das LIFO-Prinzip anwendbar ist. Zudem bedarf es einer großen Fläche.

Einfahrregallager

  • Das Einfachregallager - oder auch Durchfahrregallager - ist eine Stützkonstruktion aus Profilelementen. Das jeweilige Flurförderzeug kann bei der Einlagerung oder der Auslagerung einfahren oder hindurchfahren. Bei Einfahrregalen erfolgt die Auslagerung nach dem LIFO-Prinzip. Bei Durchfahrregallagern variiert die Auslagerreihenfolge.
  • Ein Vorteil des Einfahrregallagers ist, dass es sich besonders für druckempfindliche Güter eignet. Die erreichbare Flächennutzung oder Raumnutzung ist hoch. Ein Nachteil ist, dass das diese Art der Lagerung für große Mengen des gleichen Artikels geeignet ist. Zudem sollten die Artikel keine Probleme mit langer Lagerung haben.