Welchen Elektrostapler benötigen Sie?
Elektrostapler bieten emissionsfreies Arbeiten, geringen Verschleiß und hohe Wendigkeit. Sie sind ideal für den Innenbereich und eignen sich für den Transport von palettierten Waren bis 5000 kg bei Hubhöhen bis zu 7,5 m. In dieser Q&A-Sektion beantworten wir die wichtigsten Fragen rund um Elektrostapler und helfen Ihnen, das passende Modell zu finden.
Welche Antriebsarten gibt es?
Elektrostapler nutzen unterschiedliche Akkutechnologien, darunter Blei-Gel, Nickel-Cadmium, Eisen-Phosphat und moderne Lithium-Ionen-Akkus. Letztere bieten besonders viele Vorteile: Lithium-Ionen-Akkus sind wartungsfrei, langlebig und äußerst schnellladefähig. So lassen sich beispielsweise 20 % der Akkukapazität bereits in nur 30 Minuten wiederherstellen.
Welche Elektrostapler-Typen gibt es?
Zu den gängigen Typen gehören Frontstapler, die als Allrounder für den Palettenumschlag gelten und dank ihrer kompakten Bauweise durch Hecklenkung auch in engen Bereichen gut einsetzbar sind. Schubmaststapler eignen sich hervorragend für hohe Regale und schmale Gänge – in der 4-Wege-Ausführung sogar für Querfahrten. Schmalgangstapler sind besonders kompakt und können bereits in Gängen ab 1,9 m arbeiten, mit möglichen Hubhöhen bis zu 15 m. Für den Transport von Langgut bieten sich Vier- oder Mehrwegeseitenstapler an, die durch schwenkbare Räder besonders flexibel manövrieren können.
Welche Gangbreiten sind relevant?
Die benötigte Gangbreite hängt stark vom gewählten Staplertyp ab. Schmalgangstapler benötigen lediglich etwa 1,9 m, während Standardregale rund 3 m Platz beanspruchen, was gut zu Schubmaststaplern oder elektrischen Hochhubwagen passt. Für Frontstapler oder elektrische Hochhubwagen sollte eine Breitganglösung mit mindestens 4 m eingeplant werden.
Was sind die Vor- und Nachteile von Elektrostapler?
Elektrostapler sind emissionsfrei, leise im Betrieb und daher ideal für Innenräume geeignet. Sie zeichnen sich durch geringe Wartung und niedrige Betriebskosten aus. Zudem lassen sie sich durch verschiedene Anbaugeräte modular erweitern. Ein Nachteil sind längere Ladezeiten im Vergleich zu verbrennungsmotorischen Modellen sowie die in der Regel höheren Anschaffungskosten.
Welche Sonderfunktionen sind sinnvoll?
Zu den nützlichen Sonderfunktionen zählen der Freihub, bei dem die Last ohne Veränderung der Gesamthöhe angehoben wird – ideal für niedrige Durchfahrten. Der Initialhub ermöglicht eine größere Bodenfreiheit und damit bessere Rampenfähigkeit. Er ist auch für das Handling von Doppelpaletten ausgelegt.
Welche Bereifung ist die Richtige?
Für enge Lagerbereiche eignen sich 3-Rad-Stapler, da sie besonders wendig sind. Sie erreichen Hubhöhen bis 6,5 m und tragen Lasten bis zu 2 Tonnen.
Wenn Stabilität auf unebenem Boden und bei höheren Lasten gefordert ist, kommen 4-Rad-Stapler zum Einsatz. Sie sind für Traglasten bis zu 5 Tonnen ausgelegt.
Elektrischen Gabelstapler kaufen, leasen oder mieten?
Der Kauf eines Elektrostaplers ist eine Investition – kleinere Modelle bis 2 t kosten etwa 20.000 bis 25.000 €, während Geräte ab 3,5 t rund 40.000 € aufwärts liegen. Eine Miete eignet sich ideal für kurzfristige Einsätze und ist auch tageweise möglich. Die Entscheidung hängt vom Einsatzbedarf und dem Budget ab.
Welche Anbaugeräte gibt es für Elektrostapler?
Elektrostapler lassen sich mit verschiedenen Anbaugeräten flexibel anpassen. Zum Beispiel mit Schaufeln, Drehgeräten, Seitenschiebern oder Fassklemmen. Auch Zinken für Stapler und Gabelverlängerungen können montiert werden. Wichtig: Jedes Anbaugerät beeinflusst die Resttragfähigkeit des Staplers und sollte entsprechend berücksichtigt werden.
Welche Vorschriften gelten?
Elektrostapler unterliegen klaren Sicherheitsvorschriften. Dazu gehört die tägliche Sichtprüfung durch den Fahrer gemäß DGUV Vorschrift 68 sowie die jährliche UVV-Prüfung durch eine sachkundige Person nach § 37 ff.
Braucht man für elektrische Stapler einen Staplerschein?
Ja, für das Führen eines Elektrostaplers auf dem Betriebsgelände ist ein Staplerschein Pflicht. Im öffentlichen Straßenverkehr ist zusätzlich ein Führerschein der Klasse L erforderlich. Das Mindestalter für die Bedienung beträgt 18 Jahre.